Warum Twin Peaks Staffel 2 unterschätzt wird

Nach fünfundzwanzig Jahren ist Twin Peaks zurück, also können wir jetzt vielleicht endlich den Hass auf die unterschätzte Staffel 2 überwinden. Die allgemeine Reaktion auf die ersten Stunden der dritten Staffel (oder The Revival, wie es genannt wird) war Unglaublich positiv, da Peaks Freaks es genießen, endlich zu erfahren, was mit Cooper in der Black Lodge passiert ist, und neue Horror-Verrücktheiten aus dem Kopf von David Lynch zu erfahren.

Dass die Reaktion der Fangemeinde ziemlich harmonisch ist, ist überraschend, da in den letzten Wochen viel Internet-Tinte ausgegeben wurde, um den ursprünglichen Lauf von Twin Peaks und den Prequel-Film Fire Walk With Me zu zerlegen. Bei alledem scheint sich niemand einig zu sein, was genau Twin Peaks ist. Ist es ein echtes Krimi, eine Erforschung von Americana, eine Seifenoper Pastiche, eine Dissektion des Fernsehens als Medium oder ein melodramatischer Horror? Die Antwort scheint all das und nichts davon zu sein. Das einzige, worüber sich die Leute einig sein können, ist, dass Staffel 2 eine große Enttäuschung war.

Aber die Sache ist, dass es tatsächlich nicht so ist. Ja, es ist nicht so gut wie in Staffel 1; Von Anfang an ist es unnötig seltsam (die Erklärung dafür beginnt und endet mit Piper Laurie in Gelb) und wird immer offensichtlicher, während es seine Fehler abnutzt. Dennoch hat es in seiner ersten Hälfte die beste Folge der Serie und ein KO-Finale sowie viel Spaß auf dem Weg. Außerdem sind in einer Wendung, die zu der seltsamen Show passt, qualitative Bedenken nicht wirklich der Grund, warum sie so angesehen werden, wie sie sind.

Der Rückgang der Bewertungen hing nicht direkt mit der Qualität zusammen

Die erste Staffel, bestehend aus einem Piloten in doppelter Länge und sieben regulären Episoden, war ein rechtmäßiges Phänomen, dessen Mischung aus Vertrautheit und Verrücktheit perfekt war, dessen Anziehungskraft auf das serialisierte Primetime-Fernsehen unwiderstehlich war und dessen Rätsel, wer die Prom Queen Laura der High School ermordete Palmer entzückt eine Nation. Der Opener brachte 34, 6 Millionen Zuschauer und selbst in der niedrigsten Phase der Saison waren es immer noch mehr als 15 Millionen, Zahlen, die heute sogar die Produzenten von The Walking Dead und Game of Thrones für den Dom Perignon kandidieren lassen würden.

Staffel 2 nahm diesen Staffelstab mit Begeisterung auf und stellte tatsächlich viele der bestimmenden Elemente der Show vor. Als Homer die Show in der Simpsons-Episode "Lisa's Sax" sieht und "Brilliant" bemerkt, habe ich absolut keine Ahnung, was los ist. "Er reagiert auf das blasse Pferd und den Riesen, zwei" Charaktere ", die erst in diesem zweiten Jahr vorgestellt wurden. Als es jedoch seinen stark erhöhten Episodenlauf durchlief (von acht auf zweiundzwanzig), fielen diese Zuschauerzahlen - auf dem niedrigsten Stand machte die Show kaum 7 Millionen, ein Fünftel dieser ersten Episode. Als es zu Ende ging, wussten die Produzenten der Show, dass die Absage alles andere als endgültig war.

Diese Tatsachen allein sind ein großer Grund, warum die zweite Staffel nicht gut angesehen wird. Im Zeitalter vor dem Internet waren die Zuschauerzahlen die einzige Messgröße für den Erfolg einer Serie, und bei nur drei Hauptkanälen (Fox war zu diesem Zeitpunkt mit The Simpsons gerade auf dem Vormarsch) musste ein Rückgang bedeuten, dass etwas ernsthaft falsch war. Wenn Twin Peaks nicht erneuert wurde, wurde dies als direktes Spiegelbild seiner Qualität angesehen, wobei andere Bedenken nicht einmal berücksichtigt wurden. Und da viele Leute abgesetzt hatten, gab es natürlich weniger zu sagen: "Warte, nein, hier gibt es ein paar gute Sachen", und so verbreitete sich die Vermutung, arm zu sein. Tatsächlich ist der Rückgang der Zuschauerzahlen jedoch eher ein Symptom für etwas anderes als ein Zeichen für schlechte Qualität.

Was ist also in der zweiten Staffel von Twin Peaks passiert, die zu einer solchen Wende geführt hat? Ein großer Teil davon ist, dass das Netzwerk es von Sonntagabend auf Samstag verschoben hat, eine schwierige Verschiebung für jede narrative Show, insbesondere für eine, die wöchentliche Investitionen erforderte - in den Tagen vor dem Aufholen, das Selbstmord war. Und als es auf die Entscheidung zwischen Bleiben und Ausgehen ankam, machte sich Peaks schließlich selbst zunichte; Sie beantworteten die Schlüsselfrage.

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